Mittwoch, 25. Juni 2008

Irmchens Kleid- Irmchen's dress










My cousin sent me this dress with the following letter:


This dress is for me a very special gift from the heart.

Hand-knit lace dress, made in Denmark-prisoner of war camp 1945. From lots of ends and odd pieces (left over & single thread, put together to make one thread for knitting, lots of knots and lose ends to be sewed down on wrong side. (I did that).

A gift when I returned from a seven months stay in hospital to the camp. Knit by German grandma and cousins. Lots of hours of work it took and done with a loving heart, endless hours.


Two years and nine months camp life, no shops to go in. Fenced in by barbed wire guarded by people with guns. The camp was very huge, too many people had to wait for their return to Germany. I returned November 1948, among the last ones that left for Germany.

In April 1952 I left Germany to go to the USA. Ended up in Wisconsin.


I had worn the dress only once to a German wedding in 1949. I kept it all my life but now it is time to give it away as my children won't understand what it meant to me.
Dann will ich es auch mal übersetzen:
Dies ist ein Brief von meiner Cousine Irmchen:
Dieses Kleid ist für mich ein Herzensgeschenk.
Es ist handgestrickte Spitze und wurde 1945 in Dänemark im Gefangenenlager angefertigt. (Meine Familie war von Ostpreußen nach Dänemark geflüchtet.)
Es wurde aus vielen losen Fäden gestrickt und ich vernähte am Ende alle die losen Endfäden.
Das Kleid bekam ich nach einem siebenmonatigen Aufenthalt im Krankenhaus. Meine Großmutter und meine Cousinen strickten es. Es dauerte viele Stunden und wurde mit liebenden Herzen angefertigt.
Über zwei Jahre im Gefangenenlager, keine Geschäfte. Umgeben von Stacheldraht, von Menschen mit Maschinengewehren bewacht. Das Camp war groß, zu viele Menschen warteten auf ihre Rückkehr nach Deutschland. Ich kehrte 1948 als eine der letzten zurück.
Im April 1952 ging ich nach Amerika und blieb im Staat Wisconsin.

Ich habe das Kleid nur einmal zu einer deutschen Hochzeit getragen in 1949. Das Kleid war all die Jahre bei mir, aber nun ist es Zeit, es wegzugeben. Meine beiden Kinder würden nie verstehen, was es für mich bedeutete.
(Irmchen wird im nächsten Jahr 80, ihr Herz hängt immer noch an Deutschland, obwohl sie schon seit über 55 Jahren dort verheiratet ist. Ich werde das Kleid aufbewahren, zusammen mit mehreren weiteren Andenken aus ihrer ostpreußischen Heimat, die mir Irmchen geschickt hat.)

2 Kommentare:

Andrea hat gesagt…

Huch - da hab ich jetzt Gänsehaut bekommen - Du hast noch so eine berührende Geschichte erzählt - Dankeschön!
Ganz liebe Grüße
Andrea
www.andreadanz.spaces.live.com

Unknown hat gesagt…

ich habe ihr wunderschönes kleid in flickr gesehen und deshalb bin ich zum ihren blog gekommen. das kleid ist ein meisterwerk, nur aus wollresten und in einem camp aber sehr gut bewahren.
ich bin selbst stricker sund stricke gern spitzenmuster. vielleicht können sie mir veraten, welcher muster das kleid hat, vielen dank und schöne grüße,

trangnguyen80@gmail.com